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Nitratbelastete Gebietskulisse neu ausgewiesen: NLWKN-„Modell- und Pilotprojekt N90“ gibt Empfehlungen zur Düngung

    Dezember 2022

    Im Rahmen des „Modell- und Pilotprojektes N90“ wurden die Auswirkungen einer Reduzierung der betrieblichen Gesamtdüngung von Stickstoff um 10% bzw. um 20% gegenüber dem nach der DüV ermittelten Düngebedarf auf den Stickstoff-Überschuss und die Stickstoff-Effizienz untersucht. Hintergrund des Projektes war seinerzeit die Überlegung zum Angebot einer entsprechenden gesamtbetrieblichen Agrarumweltmaßnahme. Nun können die Ergebnisse genutzt werden, um Aussagen zur Wirksamkeit einer solchen Düngungsreduzierung, wie sie künftig in den roten Gebieten umzusetzen ist, zu treffen. Danach konnte der N-Überschuss im Gesamtbetrieb (N-Hoftorbilanzsaldo) um 42% erheblich reduziert. Entsprechend hat sich die N-Düngeeffizienz der Anbaukulturen deutlich verbessert. Die N-Düngeeffizienz sagt aus, wieviel Anteil des gedüngten Stickstoffs sich im Erntegut wiederfindet, also verwertet wurde. Es wurde deutlich, dass die beteiligten Betriebe aufgrund eigener Strategien und mit Hilfe der begleitenden Beratung die zur Verfügung stehenden Düngermenge sehr gezielt und deutlich wirksamer als im Jahr vor der Umsetzung der Projektanforderungen eingesetzt haben. Die Betriebe konnten somit auch ein finanzielles Einsparpotential realisieren, was sich in einem geringeren Zukauf von Mineraldüngern gezeigt hat.

    Der Ergebnisbericht zum „Modell- und Pilotprojekt N90“ ist als Band 24 der Reihe „Grundwasser“ des NLWKN erschienen und hier abrufbar.