Mai 2024
Die Stadt Gehrden liegt westlich der Landhauptstadt Hannover im Gebiet der Calenberger Börde. Die Calenberger Börde ist durch fruchtbare Lößböden gekennzeichnet, die ein besonders hohes Ertragspotential aufweisen. Eine Vielzahl von Strukturelementen, wie z.B. Alleen, prägen diesen Landschaftsraum im Deistervorland (siehe Bild) und machen ihn wertvoll. Entsprechend ist das Gebiet großflächig als Landschaftsschutzgebiet geschützt. Der Bereich, in welchem die Trassen verlaufen sollen, ist zudem nahezu vollständig als Wasserschutzgebiet ausgewiesen bzw. ist dieses aktuell in der Ausweisung. Der Gehrdener Berg ist als charakteristische Erhebung und Waldgebiet ein wichtiger Erholungsraum.
Auch wenn die Trassen als Erdkabel verlaufen, sind Auswirkungen auf den Landschaftsraum zu erwarten. Diese bestehen vor allem in den Abgrabungen und Bodenumlagerungen auf den ertragreichen Lößböden. Verdichtungen und damit negative Auswirkungen auf die Bodenstruktur und den Wasserhaushalt sind nicht auszuschließen. Zugleich werden die das Grundwasser schützenden Bodendeckschichten im Wasserschutzgebiet betroffen. Der Bau eines sog. Multiterminal-Hubs, der bisher noch an keinem anderen Ort gebaut und betrieben wurde und nach Angaben des Vorhabensträgers u.a. hohe Hallengebäude umfasst, steht derzeit in der Diskussion zur Anlage nahe von Gehrdener Ortsteilen werden und besorgt die Bürger vor allem. Herr Dr. Drechsler hat im Rahmen der Sitzung des Umweltausschusses der Stadt Gehrden die Verwaltung und die Bürger über die möglichen Auswirkungen auf den Landschaftsraum informiert, so dass die Beteiligten künftig noch besser ihre Anliegen fachlich vertreten können.
Der Vortrag von Dr. Hartwig Drechsler kann hier abgerufen werden: https://www.gehrden.de/portal/meldungen/stromtrassen-nordwestlink-und-ostwestlink-auswirkungen-fuer-das-gehrdener-stadtgebiet-905004635-22850.html?rubrik=905000011