Mai 2025
Das niedersächsische Kooperationsmodell wird seit 1992 in Wassergewinnungsgebieten umgesetzt, um in gemeinsamer Arbeit zwischen den dort wirtschaftenden Landwirten und Wasserversorgungsunternehmen die Grundwasserqualität zu sichern und zu verbessern. Seit mehreren Jahren unterstützt Drechsler Ingenieurdienst zahlreiche Kooperationen zwischen Harz und Heide bei dem Ausschreibungsverfahren für die zugehörigen Beratungsleistungen fachlich und organisatorisch. Eine Auswertung des NLWKN zeigt die aktuellen Erfolge.
In Niedersachsen wird der größte Teil des Trinkwassers aus Grundwasservorkommen gewonnen. Zugleich ist Niedersachsen auch das Agrarland Nr. 1 und die landwirtschaftliche Nutzung sowie die Wassergewinnung müssen in den Trinkwasserschutzgebieten zusammen praktiziert werden. Durch eine gezielte Beratung werden die Landwirte dabei unterstützt, was durch die Erstellung von Düngeplänen und Felduntersuchungen erfolgt. Zudem werden Maßnahmen zum Grundwasserschutz umgesetzt, wie z.B. eine angepasste Bodenbearbeitung, der Anbau von Zwischenfrüchten zur Stickstoffspeicherung oder die Optimierung von Pflanzenschutzmittel-Anwendungen. Zudem wird eine Erfolgskontrolle durch Bodenanalysen oder Bewertung von Nährstoffbilanzen durchgeführt. Die untenstehende Abbildung zeigt, in welchem Umfang die Stickstoffüberschüsse in den Kooperationen im Jahr 2022 durch Maßnahmen zum Grundwasserschutz reduziert werden können (NLWKN, Schriftenreihe Grundwasser, Band 57, Stand 2025).
Das komplexe Vorgehen wird alle 5 Jahre in Schutzkonzepten fortgeschrieben. In diesem Turnus sind die Beratungsleistungen neu auszuschreiben. Dr. Drechsler unterstützt hierbei seit mehreren Jahren verschiedene Kooperationen bei der fachlichen und organisatorischen Umsetzung. Inhalt dieser Leistungen ist die Zusammenführung aller dazu benötigten Unterlagen, die Durchführung der Ausschreibung in einem EU-weiten Ausschreibungsportal und die formale und fachliche Prüfung der eingegangenen Gebote. Dadurch werden alle Verfahrensschritte konform den rechtlichen Vorgaben durchgeführt und die Kooperationen in die Lage versetzt, eine Entscheidung für die Vergabe zu treffen. In einem digitalen Vergabeordner wird dieser Prozess nachvollziehbar dokumentiert.
